Das Führen eines Trading Tagebuchs

Irgendwann hat jeder schon einmal den Spruch gehört, dass man aus Fehlern lernen soll. Genau das ist auch der Grund warum man sich die Mühe machen sollte ein Trading Tagebuch zu führen. Bei einem Trading Tagebuch tragen Sie Ihre Gewinne und Verluste ein, die Preise wann Sie eingestiegen sind, wann Sie verkauft haben, wie die Rendite aussah, usw. Das ist alles schön und gut, aber etwas, das oft vergessen wird ist die Sektion in der Sie Ihre Überlegungen niederschreiben. Dort schreiben Sie was Sie zu diesem Trade bewegt hat und was Sie dabei gelernt haben.

“Warum können wir es uns nicht einfach merken statt ein Tagebuch zu führen?”. Es ist fast unmöglich Geld mit Faulheit zu machen und deswegen muss man sich auch die Mühe machen wirklich alles niederzuschreiben und nicht einfach nur in den Gedanken abhaken. Wenn Sie sich dann später in Ihr Tagebuch einlesen sehen Sie sofort wo Ihre Fehler gelegen haben und ob Sie Ihre Strategie ändern müssen, usw. Die Performance Ihrer Strategie alle paar Monate zu überprüfen ist essentiell um langfristig Erfolg zu haben und nur so können Sie aus vergangenen Fehlern lernen und diese in Zukunft unterlassen.

Gerade wenn es um Steuern geht ist das Trading Tagebuch sehr willkommen. Da Sie alle Trades aufzeichnen und auch die genauen Preise und Beträge kennen, ist es leicht steuerlich relevante Informationen herauszubekommen. Das ist natürlich nur ein netter Zusatz und die eigentliche Aufgabe des Tagebuchs ist es bessere Trader aus uns zu machen.


Prof. Binary’s Trading Tipp:

Eine sehr einfache und komfortable Möglichkeit ein Tradingtagebuch zu führen ist ein Blog. Sie brauchen auch kein Internetexperte zu sein und ein eigenes Hosting zu mieten um einen Blog anzulegen, denn es gibt genügend Online-Plattformen die diesen Service anbieten. Ich empfehle WordPress oder Blogger.

Für ernsthafte Trader empfehle ich etwas mehr Arbeit zu investieren. An jedem Feierabend sollten Sie sich ein paar Gedanken dazu machen wohin sich die Preise entwickeln könnten und warum das so ist. Das könnte man als “Prognose” bezeichnen. Wenn Sie einen längeren Horizont haben, können Sie diese Prognose auch auf wöchentlicher Basis machen und ein eher langfristiges Bild der Märkte abbilden. Welche Zeiträume Sie auch immer wählen, diese Sektion ist für Sie elementar wichtig.

Ebenfalls wichtig ist Ihre “Watch List”. Je nachdem womit Sie handeln (Aktien, Forex, Rohstoffe, usw.) können Sie bestimmte Trades analysieren, die sich womöglich bald anbieten. Mit dieser Sektion können Sie an Ihrer eigenen Recherchefähigkeit arbeiten. Wenn Sie zum Beispiel mit Futures handeln kann es schwierig sein den jeweiligen Rohstoff oder den genauen Vertrag zu beachten. Machen Sie sich entsprechend Notizen wo Sie was gesehen haben und notieren Sie sich warum das in Zukunft interessant werden könnte.

Ebenfalls eine gute Sektion, die Sie anlegen sollten ist die Regel-Sektion. Bei dieser Sektion können Sie Ihre Regeln niederschreiben und somit visualisieren. Diese Regeln sollten auch Ihre Risikoeinstellung und Ihr Risikomanagement widerspiegeln. Das wird Sie daran erinnern wie viel Kapital Sie einsetzen dürfen und hilft Ihnen dabei sich vor größeren Verlusten zu schützen. Außerdem sollten Sie klare Trading Regeln definieren. Schauen Sie sich diese Sektion häufig an um Ihren eigenen Regeln zu folgen. Das hilft Ihnen auch dabei Verstöße zu erkennen und sich selbst zu kontrollieren.

Wie Sie sehen können ist ein umfangreiches Tagebuch nicht ohne Aufwand verbunden, aber es ist ein sehr wichtiges Werkzeug zum Handeln. Wenn Sie es mit dem Trading ernst meinen, ist ein solches Tagebuch ein absolutes Muss. Wenn Sie handeln können Emotionen die Oberhand gewinnen und deswegen ist es wichtig etwas zu haben, das einem die eigenen Ziele und Regeln aufzeigt. Beim Trading geht es nur darum für sich selbst einen Vorteil herauszuarbeiten und ein Tagebuch hilft Ihnen genau dabei.